Die Persönlichkeit eines Menschen erhält ihr Fundament in der Kindheit. Der Natur- und Waldkindergarten stärkt und stabilisiert in besonderer Weise die kindliche Entwicklung und Gesundheit. Kinder erfahren sich als Teil vom Ganzen. Durch unbegrenzten Raum, vielfältige Bewegungsangebote, Stille und Zeit in der Natur werden Kinder in der Entwicklung ihrer emotionalen Stabilität, ihrer Konzentrationsfähigkeit, ihrer Kreativität und Ausgeglichenheit unterstützt. Die Natur bietet reichhaltige Möglichkeiten zum freien Spiel, selbst kreativ zu sein und Lösungen zu finden. Dies fördert das soziale Lernen in der Gruppe und den wachsamen, fürsorglichen Umgang mit sich, der Gruppe und der Natur.
Vertrauen, Freiheit, Verantwortung und Respekt stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir unterstützen unsere Kinder, selbstbestimmt zu lernen. Dafür ist ein hohes Maß an Respekt und Vertrauen in die Fähigkeiten und Talente jedes Einzelnen notwendig, was eine positive Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind als Grundlage voraussetzt.
So verstehen wir uns vielmehr als Bezugs- und Begleitpersonen im Kontext unserer Arbeit und weniger als ErzieherInnen. Denn nur durch die sichere Basis einer positiven Beziehung/Bindung, ist es möglich aus sich selbst herauszuwachsen und seine Begabungen und Talente zu entfalten, Verantwortung für sein eigenes Handeln zu tragen und sich positiv mit der Welt zu verbinden. Durch ein gleichberechtigtes Miteinander werden Toleranz und Aufgeschlossenheit zu selbstverständlichen Begleitern des Lebens, wurden diese Erfahrungen in einer vertrauenswürdigen Gemeinschaft erlebt.
Dass eine positive Beziehung, die die Integrität eines jeden Einzelnen schützt, für ein nachhaltig wirksames Entfalten und Lernen wesentlich ist, wird aktuell insbesondere durch Prof. Dr. Gerald Hüther, Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer, Jesper Juul, Prof. John Moravec, Prof. Peter Gray und die Vertreter der freien demokratischen Schulen nach dem Sudbury Modell hervorgehoben und in der Öffentlichkeit diskutiert.
So wird bereits ein wissenschaftliches Fundament geboten, aus dem deutlich wird, dass ein Umdenken im bisherigen Verhältnis zwischen Erwachsenem und Kind notwendig ist.